"Von losen Bindungen und anderen Dingen"

Vernissage Lies Heilmann

Mittwoch 16. Juli 2004 19:30






http://www.lies.at (Homepage der Künstlerin)

lies.heilmann@lies.at (email-adresse)

Aus der Eröffnungsrede:

Ihr druckgrafisches Werk, das in dieser Ausstellung Holzschnitte, Kupferradierungen und Aluradierungen umfasst, fasziniert einerseits durch sensibles Eingehen auf Formen, Strukturen und Farbe sowie andererseits durch entschlossenes Vorgehen im gestalterischen Bereich. Die Arbeiten überzeugen durch Transparenz und Licht, die durch übereinander gelagerte Raumschichten entstehen.

Zur zeichnerischen Vorgangsweise erlaube ich mir, aus Lies Heilmanns niedergeschriebenen Gedanken zu zitieren:
"Generell fange ich damit an einen Strich zu setzen, es können auch mehrere sein.
Es geht dabei weniger darum, etwas Bestimmtes auf das Papier zu setzen, als vielmehr
etwas in Gang zu setzen/in Bewegung zu bringen, quasi ein Grundgerüst zu setzen/zuhaben, das sich selbst forciert, ohne mein bewusstes Zutun. Es entwickelt sich aus sich selbst heraus und ich bin nur das bloße Werkzeug, die Hand, das/die ausführt."

Zum Thema der heutigen Ausstellung " von losen Bindungen und anderen Dingen"hat Lies Heilmann folgendes formuliert:
"Hier geht es um zwischenmenschliche Beziehungen, um alte Glücksmomente, die
gleichsam wie die Platten entrücken oder plötzlich anderes wieder- und widerspiegeln
und oft nur mehr an einem Faden und oft nicht mal mehr an diesem hängen und man
sich nicht von ihnen von den gelebten Gefühlen und verlorenen Träumen loszulösen
vermag, auch wenn sie kaum mehr greifbar (gleichsam mit dem immer weniger sichtbaren
Druck auf dem Papier) sind.
Bei diesen Arbeiten verwende ich den Ausdruck "abfolgen", d. h.: pro Arbeit gibt es
vier Drucke, die sich zwar ähneln, aber nicht exakt gleich sind. Sie haben dieselbe
Farbe und Zeichnung, sind aber in Ihrer Position und Farbintensität zueinander "entrückt".

In Lies Heilmanns Grafiken spielt das Unterbewusste, nicht das Unbewusste, eine große Rolle. Das Unterbewusste wird zum Strich, der Strich zur Form, die Form zur Aussage,die Aussage zum Dialog, der Dialog zur Gefühlsübermittlung. Am Ende der Kette stehtder Betrachter und ist angehalten nachzuvollziehen, nachzuempfinden, nachzudenken,sich angesprochen zu fühlen.

1973 geboren in Wels
aufgewachsen in Allhaming
ab 1995 Studium der Malerei
und Grafik an der Kunst-
schule Wien
ab 1997 Studium der Druck-
grafik bei Georg Lebzelter
2000 Diplom



Ausstellungen:

1999 "Punkt, Linie, Fläche,
Raum" - Gruppenaus-
stellung in Wien
"Seltsame Triebhaftigkeiten"
und "Bin-Buch" -Präsentation
in der Kleinen Galerie Wien
Druckgrafikpreis der Wksch
2000 "Krakow-Wien-Krakow"
via Druckgraphik", Jesuiten
Foyer, Wien
"under pressure", Stainach
"exit OO", Alte Schiebe-
kammer Wien
"luftgspinsta-innarewödn",
Einzelausstellung, fisch-
gallery (vormals Galerie 12),
Wien
2001 "hoch und rad",
Jesuiten Foyer, Wien
"Wien-Krakau-Wieden-
Krakow", Teil 2, Österr.
Generalkonsulat, Krakau
"Frauen machen Druck",
GIS + Kleine Galerie, Wien
"Die Laborantinnen",
Kleine Galerie, Wien
"Wien-Krakau-Wieden-
Krakow", Filharmonie, Opole
"Radierungen", Einzelaus-
stellung, Börse, Wien
"Der letzte 5000er", BVOÖ-
Galerie, Linz
2003 "Die Neuen", BVOÖ,
Linz
seit 2001 Mitglied bei BV

Nächste Einzelausstellung

2005 Linz Ursulinenhof